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Zwischenfrucht-Führungen in Oberfimbach


Am Sonntag fand von der Firma Agrarhandel Vögl Geisenhausen der Zwischenfrucht-Feldtag in Oberfimbach statt. Es wurde die Demo-Anlage mit insgesamt 29 verschiedenen Mischungen, Einzelsaaten und einer Öko-Saatgutvariante präsentiert. Die Vorstellung erfolgte gemeinsam mit der Firma Andreae Saaten Regensburg.

Am Montag nutzte auch die BGJ-Schulklasse der landwirtschaftlichen Berufschule Schönbrunn die Gelegenheit, und legte einen Praxistag auf dem Feld ein. Der Vertreter der Firma Andreae Saaten Regensburg, Josef Meindl führte am Sonntag die Landwirte und am Montag die 31 Schülerinnen und Schüler sowie Ihre Lehrerin und Lehrer durch den Schauversuch und demonstrierte an beiden Tagen  anschaulich die verschiedenen Einzelsaaten sowie Mischungen und erklärte ihre jeweiligen Eigenschaften. Die Schülerinnen und Schüler bekamen von Ihrer Lehrerin Aufgaben, die mit den Informationen von Herrn Meindl zu erarbeiten waren. Dabei kam sowohl am Sonntag, als auch am Montag der Spaten zum Einsatz und die Durchwurzelung wurde genau untersucht. Denn jede Pflanze hat eine andere Wurzelbildung und somit eine unterschiedliche Auswirkung auf die Bodenstruktur. Ebenso ist bei vielen Pflanzen die Mykorrhiza, ein Pilzgeflecht in der Pflanzenwurzel deutlich zu sehen. Das ist ein Zeichen für gesunde und gute Bodendurchwurzelung. Ein wesentlicher Vorteil der Zwischenfrüchte ist auch, dass dadurch die Tragfähigkeit der Böden gestärkt wird und sie eine sehr wichtige Nahrungsquelle für Regenwürmer darstellt. Außerdem gewinnen Klee und Leguminosen immer mehr an Bedeutung, da sie für die Knöllchenbakterienproduktion extrem wichtig sind. Die Schüler bekamen so sehr viele Informationen aus der Praxis, die kaum nur aus Schulbüchern zu erlernen sind.

 

Als großes Highlight war außerdem an beiden Tagen ein Regensimulator der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) vor Ort. Der Regensimulator demonstriert anschaulich, in welchem guten Zustand Böden sein müssen, um Herausforderungen wie Starkniederschläge und Trockenheit begegnen zu können.

Vorgestellt wurde ein simulierter Starkniederschlag auf vier in der Praxis ausgestochenen Bodenblöcken. Verglichen wurde eine Kleegrasmischung, ein Maisstoppelfeld konventionell, ein Maisstoppelfeld gemulcht und eine Körnerraps-Mulchsaat. Die beiden Wasserberater Hermann Kelnberger und Christoph Biberger vom AELF Abensberg Landshut stellten die unterschiedlichen Varianten vor und zeigten die sehr deutlichen Unterschiede nach der großen Regenmenge.

Mit dem Regensimulator können einfach und schnell unterschiedliche Bodenbewirtschaftungssysteme im Hinblick auf Erosionsschutz und Wasserinfiltration verglichen werden. Nur eine gute Bodenstruktur mit einer hohen Bodenbedeckung kann den häufigeren Starkniederschlägen als Folge des Klimawandels etwas entgegensetzen.

 

An beiden Tagen konnten sich die Besucher im Anschluss bei einer Brotzeit noch stärken und über die sehr interessanten Vorführungen noch austauschen. 

Für die Schülerinnen und Schüler war es ein sehr informativer Praxisunterricht, der den angehenden Landwirten/innen noch sicher lange positiv in Erinnerung bleiben wird.

 

Das Versuchsfeld wurde vom Agrarhandel Vögl, Geisenhausen, angelegt und befindet sich in  Oberfimbach 25, 84036 Kumhausen. Es ist noch ausgeschildert und kann jederzeit noch gerne besichtigt werden.

Nähere Informationen gibt es bei Agrarhandel Vögl unter Telefon 08743/96140.

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