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Feldtag Mais- und Zwischenfrucht


Welche Saatgutmischung für meinen Betrieb?  Zahlreiche Landwirte fanden sich am Sonntag, 19.08.2018  in Oberfimbach ein, um dieser Frage nachzugehen. Die Vorstellung der Praxisdemonstration vom Agrarhandel Vögl aus Geisenhausen rief eine große Resonanz hervor. Nach der Begrüßung durch Vögl Markus ging Herr Josef Meindl auf die Bedeutung von Blühstreien ein. Er stellte die neue Mischung „blühende Honigquelle“ vor. Danach wurde der Maisversuch mit 22 Sorten Mais von 4 Züchtern (AGA-Saat, Eurocorn, MasSeeds und Saatbau Linz) durch die jeweiligen Firmenvertretern Herrn Josef Seonbuchner, Herrn Daniel Geiger und Herrr Josef Meindl vorgestellt. Begutachtet wurde auch eine Maissorte, die mit PowerStart, einem Microdünger, und Engsaat gesät wurde.

2018 war ein besonderes (Mais)-Jahr. Die außergewöhnliche Trockenheit seit dem Frühjahr macht den Pflanzen zu schaffen. Der Aussaatzeitpunkt für den Mais war mit unter entscheidend für die ganze Entwicklung der Maispflanzen. So hat der Mais heuer extrem schnell Silierreife erreicht. Die neusten Züchtungen bestechen durch gute Standfestigkeit, großrahmige Pflanzen mit großen Kolben. Auf der Demoanlage wurden dabei Sorten für sämtliche Nutzungsrichtungen präsentiert – egal ob für die Silierung, zum Dreschen oder für die Energieerzeugung.

Der Übergang zu dem weiteren großen Hauptthema der Veranstaltung der Bodenmobilisierung, Nitrat-Fixierung und vor allem den Zwischenfruchtanbau folgte nahtlos. Diesen Programmteil gestaltete Herr Meindl von der Firma Andreae Saaten Regensburg.

Zu aller erst stellte er klar, dass das Wort Zwischenfrucht eigentlich falsch gewählt ist. Richtig wäre Hauptfrucht weil es nach dem Getreidedrusch von August bis April des nächsten Jahres, das sind 9 Monate, den Boden bedeckt. Der im Anbau darauf folgende Mais steht nur 6 Monate in der Zeit von Mai bis Oktober auf dem Acker. Der Erste Block der Zwischenfrüchte reichte von Sorten in Einzelsaat, über viele praxiserprobte Mischungen bis hin zu verschiedenen blühfreudigen Mischungen für den Mais Rand, als Bienenfutter oder auch für das Wild. Der größte Vorteil der Zwischenfrüchte ist aber,  dass dieses Material eine sehr wichtige Nahrungsquelle für Regenwürmer ist. Immer wieder kam der Spaten zum Einsatz, um den vielen Anwesenden die unterschiedlichen Wirkungen der Zwischenfrüchte auf den Boden zu demonstrieren. Der zweite Block umfasste GPS und Energiemischungen. Hier hat Herr Meindl sehr gute Einzelfrüchte und Mischungen geschaffen. Unter dem Aspekt Greening haben vor allem auch GPS Varianten mit Gräser Untersaaten einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Außerdem waren hochwertige Klee- und Gräser-Mischungen für die ein- oder mehrjährige Futternutzung bei Kühen und Bullen, sowie in der Biogasanlage mit dabei. Im dritten Abschnitt wurden drei Parzellen mit BIO-Zwischenfruchtmischungen vorgestellt.

Der für diese Region zuständige Wasserberater Herr Andreas Huber vom AELF Lanshut/Straubing machte noch ein paar Ergänzungen zu dem Vortrag von Herrn Meindl. Der Kreisobmann vom Bayerischen Bauernverband Herr Georg Sachsenhauser erläuterte im Anschluss die Bedeutung von Zwischenfrüchten. Danach wurde mit den Berufskollegen und Referenten bei einer Brotzeit noch intensiv diskutiert.

Das Fazit dieses kurzweiligen Abends war - wie wichtig die Wahl der richtigen Zwischenfrüchte als Schutz für den Boden und vor allem als Vorfrucht für den folgenden Mais ist. Boden ist noch immer das höchste Gut der Bauern und es dauert Jahre bis ein guter Humusboden aufgebaut ist.

Die Zwischenfrucht-Versuchsparzellen sind noch ausgeschildert und können jederzeit noch begutachtet werden.

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